Heilpraktiker Viele Betroffene suchen und finden heute Hilfe, Beistand und Unterstützung ergänzend zur Schulmedizin in alternativen Heilmethoden. Oft kann hier unterstützend eingegriffen werden mit wirkungsvollen Methoden jenseits von Tabletten oder operativen Eingriffen. Die Bandbreite der alternativen Heilmethoden reicht von Bioresonanztherapie über Homöopathie bis Kinesiologie u.v.m. Ein Beispiel für den Erfolg der verwendeten Techniken ist die Akupunktur, die für einige schmerzassoziierte Krankheitsbilder sogar von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet wird. Dies muss im Einzelfall mit den jeweiligen Therapeuten abgeklärt werden. Aufgrund der aktuellen Rechtssituation in Deutschland praktizieren auch viele Osteopathen als Heilpraktiker.
Psychologie
Psychologie Menschen, die permanent unter Schmerzen und daraus resultierend unter psychischer Anspannung leiden, benötigen oft zur reinen körperlichen Therapie auch einen „Coach“ für die Seele. Gerade CMD-Patienten nach teils jahrelanger Arztodyssee entwickeln zudem nicht selten depressive Störungen, Ängste und ziehen sich aus sozialen Kontakten zurück. Genau dann sollte das Gespäch in der Psychotherapie hilfreich sein.
Ernährungsmedizin
Ernährungsmedizin „Du bist, was Du isst“ Dieser Satz gilt mehr denn je für CMD-Patienten. Gerade hier kann die richtige oder falsche Ernährung als Co-Faktor eine CMD begünstigen oder als begleitende oder teils auch als alleinige Therapie fungieren. Es lohnt sich, einen Blick auf den Speiseplan des Patienten zu werfen. Insbesondere einseitige Ernährungsformen können dazu führen, dass der Stoffwechsel nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird, die er zur Regeneration von belasteten Geweben und Gelenken benötigt. Entzündungen und Verschleiß von stark belasteten Gelenken wie den Kiefergelenken können die Folge sein. Häufig betroffen sind auch Patienten in speziellen Lebenssituationen wie in der stark mit Wachstum einhergehenden Pubertät, in der Schwangerschaft, in anhaltenden beruflichen oder privaten Stressphasen oder im Seniorenalter. Im Kindesalter können ein fehlender Mundschluss und eine unphysiologische Zungenruhelage Hinweise darauf geben, dass Verdauungsstörungen vorliegen. Sehr süße, fruchtige und vermehrt auf Milcheiweiß basierte Kost verschlimmern meist die Situation. https://www.zm-online.de/hefte/Kindliches-Essverhalten-richtig-umstellen_190589.html#1 Weiterführende Literatur zum Unterstützen einer CMD-Therapie durch Bedarfsorientierte Ernährung: Leseprobe Frühstücken wie ein Kaiser, Mittagessen wie ein König, Abendessen wie ein Bettelmann Klick auf das Bild. Leseprobe Den Jahren trotzen – Erholung und Regeneration mit bedarfsorientierter Ernährung Klick auf das Bild.
Osteopathie
Osteopathie Viele CMD-Patienten suchen nach langer Krankheitsgeschichte oder weitreichender Schmerzausbreitung im Körper ausgehend z.B. vom Kiefergelenk Hilfe in der Osteopathie. Oft wird hier auch die Diagnose CMD zuerst gestellt oder ist die Osteopathie ein fester Bestandteil in lokalen CMD-Netzwerkgruppen. Gerade Zahnärzte und Kieferorthopäden überweisen häufig, wenn die Therapiemittel in ihrem Fachgebiet allein nicht erfolgreich sind oder präziser herzustellen sind dank osteopathischer Zusammenarbeit. In der Kieferorthopädie gilt es zudem, diese Probleme bei Heranwachsenden früh zu erkennen und korrigieren zu lassen um Störeinflüsse für und durch die Therapie zu begrenzen. Die Osteopathie ist dabei nicht allein auf die Behandlung der Kiefergelenke ausgerichtet, sondern erfasst ein Beschwerdebild in seiner Gesamtheit also den ganzen Körper betreffend. Es wird dabei unterschieden zwischen den viszeralen, somatischen und psychischen Anteilen und entsprechende Techniken zur Therapie angewendet. Formal ist die Osteopathie in Deutschland eine Zusatzqualifikation für Heilpraktiker, Ärzte und unter Einschränkungen auch für Physiotherapeuten, aber keine eigenständige Berufsbezeichnung. Auch immer mehr gesetzliche Krankenkassen erstatten osteopathische Behandlungen, wobei eine Therapie auf Anweisung durch den Arzt möglich ist aber keine Voraussetzung. In der Behandlung arbeiten Osteopathen beispielsweise mit Techniken aus der manuellen Medizin, lymphatischen Therapie, Chirotherapie, Reflextherapie u.a. Sogenannte auf- oder absteigende Ketten erklären immer wieder schwere Verläufe, die in kurzer Zeit den gesamten Körper ausgehend von einem Gelenk betreffen. Gerade bei Kindern mit derartigen Problemen versetzt die Osteopathie nach Korrektur der Dysbalance und der Dysfunktionen die Patienten quasi wieder in die Lage „allein ohne Hilfsmittel physiologisch weiterzuwachsen“.
Entwicklungstherapie
Entwicklungstherapie „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“…? Wer kennt nicht diesen Ausspruch, der auf die Entwicklung von Koordination, Haltung und Kognition nur all zu oft zutrifft. Dass Hans dennoch nachholen kann, erfahren täglich Entwicklungstherapeuten gemeinsam mit ihren Patienten. Frühkindlich erlernte Bewegungen und Körperhaltungen aus der Phase des Aufrichtens, wie das Sich-Hochstützen, das Krabbeln, das Sitzen mit geradem Rücken, das Aufstehen, der aufrechte Stand oder auch das Drehen um die eigene Körperachse, werden in der Entwicklungstherapie im Säuglingsalter gefördert bzw. im Jugendlichen- und Erwachsenenalter nachtrainiert. Das neurofunktionelle Aufrichtungstraining besteht aus Bewegungsübungen, die die Inhalte des neuromotorischen Aufrichtungsprozesses nachtrainieren. Aufgrund unvollständig gelernter Haltungsmuster und eingeschränkter Bewegungsabläufe treten Fehlstellungen und Fehlbelastungen der Gelenke auf, die dann besonders anfällig für Verschleiß sind. So resultieren zum Teil im Erwachsenenalter auftretende Störungen schon aus Aufrichtungsdefiziten der frühen Kindheit. Ein Nachtrainieren physiologischer Haltungen und Bewegungsabläufe bringt häufig Linderung. Wenn Kinder z.B. „schief“ zur Welt kommen (und dies nicht von der Natur zeitnah korrigiert wird) oder sich nicht symmetrisch oder verzögert entwickeln, können so die Grundlagen für eine CMD im Jugend- oder Erwachsenenalter gelegt werden. Was frühzeitig leicht zu korrigieren wäre, wird dann teils zum irreversiblen Problem. Einzelne Therapiekonzepte wie nach Bobath, Vojta oder PäPKi sind auch für Patienten jenseits des Kindesalters bestens zur Korrektur geeignet. Wollen Sie mehr wissen zu Störungen der neuromotorischen Aufrichtung durch unkorrigierte Fehlstellungen der Kopfgelenke wie bei der Kopfgelenk-induzierten Symmetriestörung /KISS? Oder interessieren Sie ADHS-Kinder und -Erwachsene aufgrund von Funktionsstörungen und geeignete Therapiemöglichkeiten? Weitere Informationen: Bobath-Konzept Vojta-Therapie PäPKi-Konzept: Fördermaßnahme/Fortbildungen/Therapeutensuche Literatur: Leseprobe: PäPKi-Screeningbogen Das PäPKi-Konzept. – Manuelle Medizin 2011 Mögliche Zusammenhänge zwischen Kopfgelenkdysfunktionen und blickmotorischen Auffälligkeiten bei Grundschulkindern mit Schulschwierigkeiten.- Manuelle Medizin 2008 Wahrnehmungsstörungen bei Grundschulkindern durch Störungen des hochzervikalen Bereichs. – DO 262: 2015 Kraniomandibuläre Dysfunktion bei Kindern mit Funktionsstörungen im zervikookzipitalen Übergang – MaMe Springer Verlag 2018 Bein-Wierzbinski
Physiotherapie
Physiotherapie Verspannungen, Schmerzen ohne oder mit Bewegungseinschränkungen und ähnliche Beschwerden liegen nahezu bei jeder CMD vor und sind die Ursache für die tatsächlich wahrgenommenen Beeinträchtigungen vieler Patienten. Physiotherapie und Krankengymnastik, so der Wortlaut auf vielen Rezepten, können Schmerzen lindern, Verspannungen, Bewegungseinschränkungen und Störeinflüsse reduzieren und so dazu beitragen, dass die ärztliche oder zahnärztliche Therapie des Co-Therapeuten günstig beeinflusst wird. Idealerweise kommunizieren diese aktiv beteiligten Co-Therapeuten auch im Behandlungsverlauf miteinander, um ihre Maßnahmen aufeinander abzustimmen. Neben klassischen Behandlungstechniken in der physiotherapeutischen Praxis, werden auch Eigenübungen gezeigt und Anleitung zur Selbstbehandlung gegeben. Der Zahnarzt oder Kieferorthopäde kann dem gesetzlich versicherten Patienten Maßnahmen aus dem gesetzlichen Heilmittelkatalog verordnen, wenn dies im Rahmen der zahnärztlichen Behandlung bei Störungen im stomatognathen System (ggf. CMD) als sinnvoll erachtet wird, sowohl als Einzelmaßnahme als auch als Maßnahmenkombination. Besondere Qualifikationen einiger Physiotherapeuten liegen z.B. in manueller Therapie, manueller Lymphdrainage, im Bereich der neurophysiologische Grundlagen (insbesondere bei Kindern und Jugendlichen (PNF, Bobath, Vojta) und auch spezell für die Kiefergelenke. Die Verordnungspraxis durch Ärzte und Zahnärzte und die Möglichkeiten variiert dabei stark in den verschiedenen Bundesländern.
Manualmedizin
Manualmedizin Angesichts der Tatsache, dass Schmerzen im Rücken-, Nacken-, Becken- und Fussbereich zu den am häufigsten auftretenden Symptomen im Rahmen einer CMD zählen, sind die Manualmediziner einer der Hauptansprechpartner bei CMD. Insbesondere Rückenschmerzen werden auch von offizieller Seite als „Volkskrankheit“ mit großen Auswirkungen auf den Wirtschaftssektor benannt. Manualmediziner sind als integraler Bestandteil vieler CMD-Netzwerke unverzichtbar und koordinieren oft als „Behandler mit dem ersten Kontakt zum CMD-Patienten“ quasi als Manager die weitere interdisziplinäre Behandlung. Zu ihrer Ausbildung zum Facharzt für Orthopädie zählt eine fundierte manualmedizinische Ausbildung.
Orthopädie
Orthopädie Angesichts der Tatsache, dass Schmerzen im Rücken-, Nacken-, Becken- und Fussbereich zu den am häufigsten auftretenden Symptomen im Rahmen einer CMD zählen, sind die Kollegen und Kolleginnen in der Orthopädie einer der Hauptansprechpartner bei CMD. Insbesondere Rückenschmerzen werden auch von offizieller Seite als „Volkskrankheit“ mit großen Auswirkungen auf den Wirtschaftssektor benannt. Sie sind als integraler Bestandteil vieler CMD-Netzwerke unverzichtbar und koordinieren oft als „Behandler mit dem ersten Kontakt zum CMD-Patienten“ quasi als Manager die weitere interdisziplinäre Behandlung. Dabei beinhaltet die Ausbildung zum Facharzt für Orthopädie u.a. viele operative sowie chiropraktische Techniken, jedoch nicht zwingend eine fundierte manualmedizinische Ausbildung.
Zahntechniker
Zahntechniker Auch der beste Zahnarzt oder CMD-Spezialist kann nicht ohne einen oder eine spezialisierte ZahntechnikerIn erfolgreich sein. Während die Patienten nur die Arbeit des Zahnarztes direkt wahrnehmen, werden im zahntechnischen Labor die notwendigen hochpräzisen Therapiemittel wie Schienen, kieferorthopädische Geräte oder Zahnersatz gefertigt. Dabei ist es unbedingt nötig, dass in enger Abstimmung mit dem Zahnarzt sein geplantes Gerät ganz exakt in die Realität umgesetzt kann. Auch hier ist eine extrem gute und enge Zusammenarbeit notwendig, eine möglichst direkte Kommunikation und die Möglichkeit, auch schnell vor Ort ohne lange Versanddauer kleine Änderungen, Reparaturen o.ä. umzusetzen. Dies gilt sowohl für Schienen – weil eben nicht Schiene gleich Schiene ist – als auch für den oft erst nach langer Therapie neu angefertigten Zahnersatz. Weitere Informationen: GK – Gesellschaft für Kieferorthopädische Zahntechnik e.V.
Allgemeinmedizin
Allgemeinmedizin Der Allgemeinmediziner bzw. Hausarzt ist inbesondere nach der gesundheitspolitischen Stärkung der Hausarztposition für viele Patienten auch Ansprechpartner beim Vorliegen einer CMD-Problematik. Je nach Ausrichtung wird er eine erste Diagnostik und auch Therapie anbieten oder zum jeweiligen Spezialisten überweisen. Letzteres gilt vor allem, wenn eine bereits eingeleitete Therapie nicht oder nicht allein zur Besserung führt oder eine besondere Dringlichkeit vorliegt. Insbesondere bei älteren Patienten oder Patienten mit notwendiger Medikation ist der Allgemeinmediziner auch als Netzwerkpartner nicht unverzichtbar. Einige Symptome bei Verdacht auf Vorliegen einer CMD könnten auch von schwerwiegenden Erkrankungen ausgelöst werden und bedürfen einer Abklärung.