Kinder im vorpubertären Alter zeigen häufig Anzeichen für orofaziale Schmerzen, Kopfschmerz, morgendlichen Kopfschmerz und schmerzhafte Symptome einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) – das ergaben aktuelle Untersuchungen aus Finnland. Folgende Parameter wurden bei 439 Probanden im Alter von sechs bis acht Jahren näher beleuchtet:
Kraniofaziale Schmerzen, Mahlzeiten und Snacks, Schlafbruxismus, Schlafqualität, schlafbezogene Atmungsstörungen, psychische Gesundheit, Bildungsstand der Eltern und das jeweilige Haushaltseinkommen.
26 Prozent der untersuchten Kinder waren von Schmerzen im Gesichtsbereich betroffen, 31 Prozent hatten in den letzten drei Monaten Kopfschmerzen, 17 Prozent litten wöchentlich an morgendlichem Kopfschmerz und 13 Prozent zeigten schmerzhafte CMD-Symptome. Die weitere Auswertung der Untersuchungen ergab folgende Zusammenhänge:
- das Risiko für orofaziale Schmerzen steigt mit einem unruhigen Schlaf an,
- schmerzhafte CMD-Symptome und ein unruhiger Schlaf hängen vermutlich mit einem erhöhten Risiko für Kopfschmerzen zusammen,
- mit einem unruhigen Schlaf, Schlafbruxismus und ausgelassenen Mahlzeiten steigt das Risiko für morgendliche Kopfschmerzen,
- das Auftreten von Kopfschmerz zeigte sich mit einem höheren Risiko für schmerzhafte CMD-Anzeichen assoziiert.
Fazit: Kraniofaziale Schmerzen sind bei präpubertären Kindern keine Seltenheit.
Vor allem Schlafbruxismus, ein unruhiger Schlaf sowie ausgelassene Mahlzeiten erhöhen die Wahrscheinlichkeit, solche Schmerzen zu entwickeln.
Vierola A et al. Determinants for craniofacial pains in children 6-8 years of age: the PANIC study. Acta Odontol Scand 2017; 75(6):453-460.
https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/00016357.2017.1339908