Craniomandibuläre Dysfunktion

Craniomandibuläre Dysfunktion

CMD und Kieferhypermobilität

Eine groß angelegte retrospektive Studie aus Taiwan beschäftigte sich mit der Rolle der Einflussfaktoren wie Geschlecht, Alter, Gesichtstrauma und Psychose bei CMD (mit und ohne Kiefergelenkstörungen) und Kieferhypermobilität.
Von allen hier betrachteten CMD-Betroffenen wiesen lediglich 1,47 Prozent Störungen im Bereich des Kiefergelenks auf. 3,85 Prozent der Patienten mit Gelenkhypermobiliät litten gleichzeitig an einer CMD-Erkrankung – ein Zusammenhang konnte hier statistisch signifikant belegt werden.

Weiteren Auswertungen zufolge zeigten die Patienten mit Gelenkhypermobilität deutliche Unterschiede im Hinblick auf ihre Einordnung in CMD-Untergruppen, dabei wiesen lediglich 9,52 Prozent Störungen im Bereich des Discus artikularis auf. Für die Faktoren Geschlecht, Alter, Gelenkhypermobilität, Gesichtstrauma und Psychose konnte im Rahmen dieser Studie ein deutlicher Einfluss auf das Auftreten einer CMD-Erkrankung belegt werden. Darüber hinaus zeigte sich nicht nur die positive Korrelation von CMD und Gelenkhypermobilität, die taiwanesischen Wissenschaftler fanden auch heraus, dass bei CMD-Patienten mit Discus articularis-assoziierten Störungen des Kiefergelenks häufiger eine Gelenkhypermobiliät diagnostiziert werden kann, als bei Patienten mit einer Kiefergelenkstörung ohne Discusbeteiligung.

Chang TH et al. The association between temporomandibular disorders and joint hypermobility syndrome: a nationwide population-based study. Clin Oral Investig 2015, online am 17. Februar, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25687768

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