Craniomandibuläre Dysfunktion

Craniomandibuläre Dysfunktion

Beeinträchtigung der Lebensqualität von CMD-Patienten ist wie das Krankheitsbild selbst: multidimensional

CMD-Patienten sind in ihrer Lebensqualität mitunter sehr eingeschränkt. Wie vielfältig diese Einschränkungen sind, erörterte jüngst eine Studie aus Israel mit 187 CMD-Patienten und 200 Kontrollprobanden. Die Einschätzung erfolgte mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens zum Einfluss der Mundgesundheit auf die Lebensqualität (Oral Health Impact Profile-14). Abgefragt wurden neben Persönlichem auch der Tabakkonsum, frühereTraumata und kieferorthopädische Behandlungen, komorbide Kopfschmerzen, Oral Habits und Schmerzen.

Je nach Art der Beschwerden ließen sich die CMD-Patienten klassifizieren:

  • Störung der Kiefermuskulatur (KM, n = 38)
  • isolierte Störungen des Kiefergelenks (KG, n = 46)
  • Patienten mit KM und KG (KMG, n = 103).

Im Ergebnis fühlten sich die CMD-Patienten in dieser Studie im Gegensatz zu den Kontrollprobanden vor allem durch physische und psychische Beeinträchtigungen in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Die Gruppe der KMG-Patienten litt vorrangig unter physischen Schmerzen. Im Speziellen zeigte die Auswertung der Fragebögen, dass die Minderung der Lebensqualität dieser Patienten ein multidimensionales Phänomen ist, das in einen Zusammenhang mit früheren kieferorthopädischen Maßnahmen, komorbiden Kopfschmerzen und Körperschmerzen, Einschränkungen der Kieferöffnung und der lateralen Bewegungen, Schmerzen und einer erhöhten Empfindlichkeit der Muskeln gebracht werden kann.

Almoznino G et al. Oral Health-Related Quality of Life in Patients with Temporomandibular Disorders. J Oral Facial Pain Headache 2015; 29(3):231-41.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26244431

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